Heftiger Wettbewerb, Fachkräftemangel, Zwang zur Digitalisierung: Die deutschen Steuerberater stehen unter Druck. Vor diesem Hintergrund haben die Chefs von Ecovis und der Stuttgarter RTS Steuerberatungsgesellschaft eine engere Zusammenarbeit vereinbart.
Von der Kooperation versprechen sich die Partner einen Wachstumsschub. Zudem wolle man das Fachwissen bündeln und die Mandanten besser und individueller beraten, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Ecovis.
RTS ist an 13 Standorten in Baden-Württemberg präsent und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter, darunter knapp 60 Berufsträger. Mandanten sind vor allem inhabergeführte Unternehmen und Familienunternehmen. Das Dienstleistungsangebot umfasst Lohn- und Finanzbuchhaltung, das Erstellen von Jahresabschlüssen sowie die Beratung rund um Steuern und Betriebswirtschaft.
Kooperationspartner in 60 Ländern
Ecovis ist mit insgesamt 1500 Mitarbeitern in zwölf Bundesländern vertreten, vor allem in Bayern, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In Baden-Württemberg hat Ecovis bislang nur einen Stützpunkt in Ulm. Besondere Stärke: Die Berater verfügen über ein Netzwerk von rund 3000 Kooperationspartnern in über 60 Ländern und können ihre Mandanten deswegen auch bei internationalen Aktivitäten u
nterstützen.
„Wir haben künftig in zwölf weiteren Bundesländern Ansprechpartner“, sagt Thomas Härle, Partner der RTS. Die Zusammenarbeit verschaffe RTS auch die von den Mandanten immer wieder gewünschte Anbindung an einen weltweiten Kreis von internationalen Steuerexperten, so Härle. Ein Plus für RTS sei auch die Kompetenz von Ecovis in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen.
Impulse für die Expansion
„RTS ermöglicht uns den Einstieg in Baden-Württemberg“, sagt Ecovis-Vorstand Alexander Weigert. Durch die Kooperation könne Ecovis nicht nur dort besser wachsen, sondern erhalte auch Impulse für seine bundesweite Expansion, so Weigert. Außerdem profitiere Ecovis durch die spezifische Fach- und Branchenexpertise der RTS-Berater.
In den kommenden Jahren planen die Partner die gemeinsame Eröffnung von etwa zehn neuen Standorten vorwiegend in den Regionen entlang der Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Darüber hinaus streben sie in der Wirtschaftsregion Stuttgart die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft an, die Ansprechpartner für inhabergeführte Unternehmen mit starkem Auslandsbezug ist.
9. Februar 2016 / pan