Die US-Beratungsfirma befindet sich im Aufwind. Man habe 2015 weiter Marktanteile im Premiumsegment der Unternehmensberatung gewonnen, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung von The Boston Consulting Group (BCG). Die positiven Geschäftszahlen seien ein Beleg dafür, dass man auf die aktuellen Fragen der Wirtschaft die richtigen Antworten gefunden habe, sagt Carsten Kratz, Deutschland-Chef der Firma.
Laut Angaben von BCG ist der weltweit erzielte Umsatz der Beratungsgruppe im zuückliegenden Jahr um 19 Prozent auf insgesamt fünf Milliarden US-Dollar gestiegen. Das Wachstum der BCG-Geschäftseinheit Deutschland/Österreich liege dabei auf dem Niveau des weltweiten Durchschnitts, heißt es weiter in der Firmenmitteilung.
Die Zahlen zeigen aber auch, dass der Abstand zum Branchenprimus immer noch riesig ist. McKinsey & Company erzielte 2015 laut einer Schätzung des Hamburger Manager Magazins weltweit 8,4 Milliarden US-Dollar Umsatz, davon allein 3,4 Milliarden US-Dollar in Nordamerika. Zahlen zum Deutschlandgeschäft veröffentlichen weder Boston Consulting noch McKinsey.
Mitarbeiterzahl geht weiter nach oben
Wachstum ist in Beratungsunternehmen meist mit einem deutlichen Anstieg Mitarbeiterzahl verbunden. So auch bei Boston Consulting: 2015 wurden allein in Deutschland und Österreich rund 430 neue Mitarbeiter eingestellt. Die Zahl der Beschäftigten soll 2016 noch einmal um mehr als 450 steigen. Über die Hälfte dieser Neuzugänge werden als Berater arbeiten, so BCG.
Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr 16 neue Partner ernannt. Im laufenden Jahr soll die Zahl der neuen Partner eine ähnliche Größenordnung erreichen. Weltweit stieg die Zahl der BCG-Mitarbeiter von 10.500 im Jahr 2014 auf aktuell 12.000.
Vielfalt auf der Agenda
Diversity makes good business sense – Vielfalt zahle sich aus, heißt es schon seit langen Jahren in den USA. Boston Consulting stellt das Thema jetzt in den Mittelpunkt seiner Personalpolitik.
„Nur wer Vielfalt lebt, stärkt seine Innovationskraft“, sagt Kratz (Firmenfoto: BCG). Belegschaften mit unterschiedlichen kulturellen oder biografischen Hintergründen, verschiedene Geschlechter und Arbeitsmodelle seien der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Unternehmen, so die Überzeugung des Beraters.
9. März 2016 / pan