Oben ohne: In den Chefetagen der Wirtschaft gibt es kaum Frauen. Regina Lindner und Christian Böhnke haben aus diesem Manko ein Geschäft gemacht. Die Hamburger Headhunter sind Spezialisten für die Besetzung von Top-Positionen mit Managerinnen und verdienen gutes Geld damit. Jetzt hat sich die Beratungsfirma Stanton Chase an ihrer Boutique „Hunting/Her“ beteiligt.
Stanton Chase, 1990 gegründet, Hauptsitz in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland, hat eine netzwerkartige Struktur. Mit aktuell 350 Consultants und 76 Büros in 45 Ländern zählt die Organisation zu den weltweit führenden Anbietern von Executive Search, Executive Audits und Board Services. In Deutschland ist die Firmengruppe mit drei Büros vertreten: Düsseldorf, Bad Homburg/Frankfurt und Stuttgart. Den Deutschland-Umsatz schätzt ConsultingStar auf etwa 12 Millionen Euro.
Umsatzstarke Einheit
An Hunting/Her beteiligt haben sich die Düsseldorfer Consultants. Genauer gesagt: Investor ist die Stanton Chase Düsseldorf GmbH, die zu den umsatzstärksten Einheiten der gesamten Organisation gehört. Wie viel Geld Stanton Chase in das Hamburger Unternehmen investiert, wollen die Beteiligten nicht verraten.
Nur so viel: Es handle sich um eine Minderheitsbeteiligung, so Christian Böhnke auf Anfrage von ConsultingStar.
Regina Lindner (im Foto links neben Böhnke) betont vor allem den Nutzen für die Kunden beider Firmen: Diese profitierten nicht nur von der Spezialisierung von Hunting/Her auf Female Executive Search, sondern auch von der weltweiten Infrastruktur und dem Know-How von Stanton Chase.
„Indem wir die branchenspezifischen Kompetenzen von Stanton Chase um die genderspezifische Expertise von Hunting/Her ergänzen, können wir unsere Kunden noch gezielter unterstützen“, sagt auch Andreas Ehrhardt, Geschäftsführer bei Stanton Chase in Düsseldorf.
Gemischte Teams
Alle Beteiligten stimmen zudem darin überein, dass die erfolgreiche Implementierung von gemischten Führungsteams eine der zentralen Aufgaben für Unternehmen darstellt – gerade aus wirtschaftlichen Gründen: „Diverse Teams wirken komplementär, zeigen kreativere Problemlösungsansätze und führen zu einer höheren Innovationsrate“, betont Andreas Ehrhardt.
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18. August 2020 / Text: pan / Firmenfoto: Hunting/Her