Wie einer der weltweit führenden Anbieter von Industriekränen und Krankomponenten den Unternehmenswert durch Beschaffungsoptimierung steigerte.
Das Projektziel
Gemeinsam mit INVERTO wurde ein umfassendes Programm zur Beschaffungsoptimierung aufgesetzt, bei dem es zunächst um die Neustrukturierung des strategischen Einkaufs ging.
Nachdem die strategische Richtung festgelegt war, folgten weitere Maßnahmen zur Konzentration und Bündelung aller Einkaufsprozesse, um die Einkaufskosten deutlich zu reduzieren, die Lieferantenperformance zu verbessern und den Unternehmenswert im Hinblick auf den Börsengang nachhaltig zu steigern.
Lead-Buyer-Organisation als Schlüssel zum Erfolg
Dazu wurden strategischer und operativer Einkauf getrennt. Jede Warengruppe wurde unternehmensweit harmonisiert und einem Lead-Buyer zugewiesen.
Aufwertung des Einkaufs sorgt für Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich
Durch die Optimierung der Einkaufsstrukturen und die damit verbundene verbesserte Ausgangslage bei Verhandlungen mit Lieferanten wurde ein zweistelliger Millionenbetrag im Einkauf eingespart. Die neue Rolle des strategischen Einkaufs wurde zusätzlich aufgewertet, indem dieser zukünftig direkt an den Chief Financial Officer berichtet.
Durch die Integration in die Produktionsabläufe wurde auch der operative Einkauf optimiert und die Materialverfügbarkeit der gesamten Supply Chain sichergestellt.
Strategische Anpassung des Einkaufs an die Internationalisierung
Eine weitere organisatorische Veränderung war die Internationalisierung des Einkaufs, an die sowohl die Geschäftsführer als auch der Finanzinvestor hohe Erwartungen hatten. Ziel war, den Anteil an „Low-Cost-Country-Sourcing“ langfristig bis auf 30 Prozent zu steigern und so die Beschaffungskosten nachhaltig zu senken.
Nach Überprüfung der Lieferantenbeziehungen konnte durch die intensive Zusammenarbeit mit den Kollegen in den Low-Cost-Sourcing Ländern der Anteil des Low-Cost-Country Sourcing im Rahmen des Projektes verdreifacht werden.
Bündelung als effektive Maßnahme für weitere langfristige Einsparungen
Als weitere Erfolgsfaktoren erwiesen sich Konzentration und Bündelung der Bedarfe. Um die gesamte Optimierung der Sourcing-Kosten zügig und zeitgleich mit der Neustrukturierung der Einkaufsorganisation zu bewerkstelligen, wurden mehr als 200 Produktgruppen nach möglichen Sparpotenzialen untersucht.
Für jede Materialgruppe erfolgte zunächst eine Bedarfsanalyse, die in eine genaue Spezifikation mündete. Unterstützt durch die E-Sourcing-Software e-contor erfolgten eine Markt- und Lieferantenanalyse sowie entsprechende Ausschreibungen.
Ergebnis
Die Bündelung der Bedarfe und die Suche nach neuen Lieferanten hatte einen großen Effekt: Die Zahl der Zulieferer wurde bis Projektende um über zwei Drittel gesenkt. Zudem verbesserte sich die Lieferperformance auf 95 Prozent.
Neben anderen Bereichen hat der Einkauf einen wichtigen Anteil zur Steigerung des Unternehmenswertes und damit zum erfolgreichen Börsengang beigetragen. Gleichzeitig haben die Erfolge der Beschaffungsoptimierung die Stellung des Einkaufs in der Unternehmensorganisation sowohl in der Wahrnehmung der Geschäftsführung, als auch bei den technischen Ressorts, nachhaltig gestärkt.