Kalte Akquise per Telefon, massenhafter Versand von Lebensläufen statt seriöser Beratung, Dumpingpreise: Viele etablierte Headhunter klagen über die unfairen Methoden, mit denen ihnen die sogenannten Recruiter das Geschäft verderben. Doch das Jammern bringt niemandem neue Kunden. Drei aktuelle Beispiele zeigen, was mehr Erfolg verspricht.
Thorsten Otremba hat bei dem Düsseldorfer Beratungshaus Delta Management Consultants angedockt. Der 46-Jährige soll als geschäftsführender Gesellschafter bei Delta
den weiteren Ausbau der Beziehungen zu Autoherstellern und den Zulieferern dieser Branche vorantreiben. Der ehemalige Industriemanager (BMW, Siemens) kommt von DHR International, einer größeren, international aufgestellten US-Headhuntingfirma. Zuvor hatte Otremba (Firmenfoto: Delta Management Consultants) für die Kölner Beratungsfirma Kienbaum gearbeitet.
Erfahrener Experte
„Mit Thorsten Otremba konnten wir einen erfahrenen und renommierten Experten der Automotive-Branche für uns gewinnen, der die Industrie und insbesondere ihre Herausforderungen wie die Digitalisierung sehr gut kennt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit“, sagt Burkhard Block, geschäftsführender Gesellschafter der Delta Management Consultants.
Die Hager Unternehmensberatung zielt auf neue Kunden in der klassischen Industrie, speziell auf Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus, des Apparatebaus und der Elektrotechnik. Deswegen hat die Firma mit Hauptsitz in Frankfurt am Main einen neuen Consultant eingestellt: Hagen Schönfeld verfüge über langjährige Erfahrung im Executive Search, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Firma. Schönfeld soll sowohl mittelständische Unternehmen als auch große Konzerne beraten.
Der neue „Business Manager“ sei ein echter Gewinn für die Hager Unternehmensberatung, sagt Martin Krill, Geschäftsführer des Beratungshauses.
Und: „Wir sehen die Zukunft der Personalberatung insbesondere in der Besetzung von Spitzenpositionen und bauen unser Team von Top-Level-Beratern konsequent aus“, so Krill.
Frauen und IT
Die in Zürich ansässige Firma Roy C. Hitchman will mehr Umsatz mit Kunden aus der IT-Branche machen – vor allem mit Unternehmen, die Führungspositionen mit Frauen besetzen wollen. Mit Blick darauf hat Hitchman Claudia Nussberger in ihren Partnerkreis aufgenommen.
Nussberger (Firmenfoto: Roy C. Hitchman) kommt vom Wettbewerber Heidrick & Struggles, wo sie für den Aufbau der Global Technology Practice und der Board & CEO Practice in der Schweiz verantwortlich war. Vor ihrer Karriere im Search Business war die Beraterin unter anderem Managerin beim Telekom-Ausrüster Alcatel-Lucent und dort für das gesamte Geschäft in der Schweiz zuständig. Außerdem hat sie für den Telefonkonzern Swisscom und den IT-Dienstleister T-Systems gearbeitet.
Nussberger habe wertvolle Kontakte zu diversen Frauennetzwerken, sagt Roman Huber, Partner bei Roy C. Hitchman. Auf diese Weise könne man besser auf die steigende Nachfrage nach weiblichen Führungskräften in der ICT-Branche reagieren.
10. Februar 2016 / pan